Indien – West Bengalen – Bolpur
St. Mary’s Child and Mother Health Care Center

Dauer: Ab Ende April 2019 für 6-8 Wochen

 

Hintergrund zum Projekt und zur Klinik

2011 eingeweiht und durch die deutsche Kinderärztin Dr. Monika Golembiewski aufgebaut. Sie ist 5 Monate im Jahr vor Ort ärztlich tätig. Neben der Akutversorgung, die in indischen Händen liegt, setzen wir Volontärsärzte für die präventive Arbeit mit unseren Patienten ein, um die Gesundheitssituation der Santals nachhaltig zu verbessern.
Die Klinik wird durch den gemeinnützigen Verein “Shining Eyes – medizinische Hilfe für Kinder und sozioökonomische Dorfentwicklung in Indien e.V.” getragen.

Neben der therapeutischen Versorgung akut kranker Patienten will unsere präventive Kinderklinik “St. Mary’s Child and Mother Health Care Centre” in Bolpur (West-Bengalen) besonders nachhaltig die Gesundheitssituation von Kindern und Müttern in den Santal-Dörfern verbessern, wo Anämien und kindliche Mangelernährung weit verbreitet sind. Hierfür finden einmal wöchentlich ein “Newborn Day”, sowie ein “Nutrition Day” statt, wo dorfweise Mütter mit ihren Kindern eingeladen werden zum präventiven Checkup mit Anlernen im Ernähren des Kindes, besonders complementary feeding. Zudem sollen die Mütter der stationär aufgenommenen Kinder täglich fortgebildet werden nach aktuellem Bedarf.

 

Einsatzbeschreibung

Zur Umsetzung des Projektes suchen wir ab Ende April 2019 für jeweils 6-8 Wochen Kinderärzte, die sich in den Klinikalltag einbringen möchten und die Kinder beim Newborn Day (0-6 Monate) und Nutri-
tion Day (besonders Zeit des Zufütterns, 6-12 Monate, bis 3 Jahre) untersuchen; gemeinsam mit unserer Sozialarbeiterin und den Dorfgesundheitshelfern werden die Mütter zudem geschult (Notfallzeichen
bei Kindern, Bedeutung der Mangelernährung/Anämien, wie die lokalen Ressourcen nutzen für eine gesunde Ernährung des Kindes etc.) und praktisch im Kochen für ihre Kinder angelernt (NutriMix, Por-
ridge, Zugabe von Gemüse, Moringa etc.) mit anschließender Speisung und Gabe des Zutaten für zu Hause. Daneben sollen die Volontärsärzte unserem indischen Pflegpersonal im Indoor Bereich (20 Kin-
der-Betten) zur Beratung und Schulung der Mütter der stationären Kinder zur Seite stehen und praktische Verbesserungen für unsere Patienten gemeinsam umsetzen. Wobei neben mangelernährten und
anämischen Kindern, besonders auch neurologische Kinder versorgt werden, sowie Kinder mit Herzfehlern, TB, Typhus Fieber und anderen Krankheitsbildern (Pneumonien, Durchfälle etc.).

Im Projekt eingesetzt sind auch immer wieder Kinderkrankenschwestern, Ernährungsstudenten, sowie nun auch Logopäden, mit denen Lösungen für unsere kleinen Patienten gemeinsam gefunden werden können.

Schulungsmaterialien sind vorhanden (Mangelernährung, Anämie, Notfallzeichen bei Kindern, Tuberkulose, Family Planning) und können weiter entwickelt und dem aktuellen Bedarf angepasst werden. Neben diesem Projektbezogenen Einsatz ist auch ein Einbinden im regulären Klinikalltag möglich (z.B. Begleiten der Visite der stationären Kinder, punktuell Mitarbeit in der Ambulanz, Ultraschall etc. nach
eigenem Schwerpunkt) – wobei die tägliche Sprechstunde mit Therapieeinleitung verantwortlich in den Händen der indischen Ärzte liegt.

Projektberichte finden Sie auf der Homepage von “Shining Eyes“.

 

Voraussetzungen

Hilfreich sind ein Facharzt in der Kinderheilkunde, sowie ggf. erste tropenmedizinische Erfahrung. Wir suchen Kinderärzte, die sich offenen Herzens mit den Menschen verbinden wollen und einen deutlichen Wunsch in sich tragen sich in einem Entwicklungsprojekt für die Ärmsten einzusetzen und sie ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten, sodass sich die Lebensbedingungen nach und nach wenden können.

 

Vergütung / Unterbringung / Lebensraum

Kost und Logis während dieses Volontär-Einsatzes werden gestellt, wobei in unserer präventiven Kinderklinik in Bolpur Gästezimmer vorhanden sind, sowie ein Aufenthaltsraum mit Kochmöglichkeit.
Frühstück, Mittag- und Abendessen bereitet die Krankenhausküche zu. Fahrräder sind vorhanden, sodass man sich in der Stadt frei bewegen kann, wo es auch eine Universität, Cafés etc. gibt.

 

Kontakt

Wenn Sie sich für eine Mitarbeit in unserem Präventionsprojekt interessieren, schreiben Sie gerne eine
Mail mit Ihrer Motivation zur Entwicklungsarbeit und Erfahrungshintergrund (Silvia Golembiewski: Email). Wir freuen uns auf ein Kennenlernen.