Die Konferenz fand vom 28. – 30.09.2017 in Budapest statt und wurde von unserem Vorstandsmitglied Nadja Tarivedian zusammengefasst:

Das diesjährige Thema war „Children on the Move“.
Neben Berichten (non- und governmental) aus Griechenland, Ungarn, Schweden, Island, Niederlanden, Spanien, Türkei, Libanon, Österreich, Slovenien, Großbritannien, Schweiz, Portugal, Dänemark, Japan, Israel, Pakistan, Indien, Australien und Deutschland waren Schwerpunkte des Kongresses:

  • Kulturbegriff, Xenophobie und Diskriminierung in der Pädiatrie (und der Umgang damit)
  • Child rights based Approach – Advocacy für geflüchtete Kinder / minderjährige Migranten
  • Gewalt gegen Kinder, Kinderschutz

Ziel der Tagung war unter anderem eine Erklärung zur Gesundheit und dem Wohlbefinden von Kindern „on the move“ zu entwickeln, die in Kürze veröffentlicht werden soll.

Insbesondere fordert die ISSOP gleichen Standard der Gesundheitsversorgung für alle Kinder, unabhängig von ihrem „Status“, und nimmt Abstand von allen aktuell zugänglichen Methoden der Altersbestimmung von Kindern. Alternativen wie die psychosoziale Altersbestimmung (Großbritannien) wurden diskutiert. Die European Academy of Paediatrics entwickelt gerade einen Leitfaden für den Erstkontakt (primary care) mit Migrantenkindern in Europa (Veröffentlichung geplant).

Interessante Publikationen der ISSOP sind unter www.issop.org zu finden, z. B. die folgenden Positionspapiere:

  • Migrant child health (veröffentlich in Child: care, health and development)
  • Soziale Determinanten und Kindergesundheit (aktuell in Überarbeitung)

Weitere interessante Links:

Masterprogramm Universität Pecs in Migrantengesundheit (in Kooperation u.a. mit Uni Greifswald)
Jahrestagung der Politischen Kindermedizin in Salzburg am 10.11.17 mit Fokus Medizinische Versorgung von Flüchtlingskindern
Nächste Jahrestagung ISSOP 2018 in Bonn – es wird wieder einen Block zu Flüchtlingskindern geben.